
Kronen Zeitung
GUIDO BURGSTALLER
Rapid? „Drehe gar nicht erst den Fernseher auf!“
Beinahe unglaublich, aber wahr: Jetzt ist schon über ein halbes Jahr vergangen, dass Guido Burgstaller letztmals als Aktiver für den SK Rapid aufgelaufen ist – und trotz dieser langen Zeit scheinen weder Klub noch „Burgi“ die Trennung so wirklich verwunden zu haben! Während die Grün-Weißen inzwischen regelrecht durch Liga und Europacup taumeln, würde der Ex-Stürmer noch immer lieber mitspielen als zuschauen. „Deswegen drehe ich gar nicht erst den Fernseher auf, weil wenn du die Spiele siehst, die Kulisse, wird man schon ein bisschen wehmütig“, so Burgstaller …
Rückblick: Am 1. Juni war es ausgerechnet Burgstaller gewesen, der in seinem allerletzten Spiel für den SK Rapid mit einem Tor und einem Assist massiv zum 3:0-Heimsieg gegen den LASK beitrug und seinen Grün-Weißen nach dem 1:3 im Hinspiel doch noch zur Europacup-Teilnahme verhalf. Am fix eingeplanten Karriereende änderte dieser Traumauftritt allerdings nichts mehr, der 36 Jahre alte Kärntner nahm – auch den körperlichen Nachwirkungen einer Prügelattacke im Dezember 2024 geschuldet – seinen Abschied …
„In ersten Monaten gar keinen Fußball geschaut!“
Inzwischen wirkt Burgstaller als Stürmer-Trainer für den Rapid-Nachwuchs und als Individualcoach beim ÖFB-U19-Team, dem Fußball ist er insofern treu geblieben. Mit „seinen“ Rapidlern in der Bundesliga wurde er allerdings erst zuletzt wieder ein bisschen warm. Er habe lange Zeit absichtlich wenig von den Grün-Weißen verfolgt, in den ersten Wochen oder Monaten gar keinen Fußball geschaut, erzählte Burgstaller nun im Sky Sport Austria Podcast „DAB|Der Audiobeweis“.
„Es ist gerade eine schwierige Phase!“
„Im Oktober habe ich dann als Akademietrainer bei Rapid angefangen und dadurch verfolge ich schon das eine oder andere Spiel. Da merkt man dann, dass man gerne wieder selber unterstützen möchte und helfen“, so Burgstaller. Unterstützung und Hilfe könnten die Rapidler freilich auch tatsächlich gut gebrauchen, gerade von jemandem wie dem als Aktiven stets giftigen und umtriebigen Kärntner. „Es ist gerade eine schwierige Phase, da müssen wir nicht drum herumreden, dass alle sehr unzufrieden sind …“
Patentrezept für eine Rückkehr in die Erfolgsspur hat Burgstaller zwar keines anzubieten, aber einen Rat gab er den Seinen dann doch mit: „Wenn du in so einer schwierigen Phase bist, bringt alles Reden, Tun und Zusammensitzen nichts. Du musst dich einfach zurückarbeiten, die Basics abrufen. Das klingt immer alles einfach, aber sonst kommst du aus der Gasse nicht heraus, in der du dich befindest!“
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